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Oliver Reiser

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Hyaluronsäure – Das Geheimnis praller Haut!

von Philipp Denninger und Oliver Reiser

Der körpereigene Stoff Hyaluronsäure wird als Antifaltenmittel von der Kosmetikindustrie entdeckt. Seine Funktion beruht auf dem gleichen Prinzip, das moderne Windeln zum Trockenhalten von Babys nutzen. © Chemie-im-Alltag 2008.


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Die Schönheitsindustrie entdeckt Hyaluronsäure

Die Eigenschaft der Hyaluronsäure, Wasser in großen Mengen zu binden und so als Füllmittel zu wirken, macht sie auch attraktiv für die Schönheitsindustrie. Das Modellieren von Lippen oder das Aufpolstern von eingesunkenen Narben wird besonders häufig durch Aufspritzen mit Hyaluronsäure durchgeführt. Dabei wird wieder ausgenutzt, dass Hyaluronsäure Wasser an sich bindet und so sein Volumen stark vergrößert. Dieser Effekt ist allerdings nicht von Dauer: Je nach BallonQualität des Präparates bleiben beispielsweise die Lippen nur bis zu einem Jahr voluminös, danach muss die Behandlung wiederholt werden.

Das gleiche Prinzip versucht man nun auch in Hautcremes auszunutzen: Durch das Auftragen auf die Haut wird Hyaluronsäure in die obersten Zellschichten aufgenommen und auf diese Weise dort Wasser gebunden. Dadurch gewinnt die Haut wieder an Volumen und wird straffer, Falten werden somit reduziert. Leider erneuert sich auf diese Weise nicht die gealterte Haut, sie wird nur temporär „aufgepumpt“. Regelmäßige Anwendung von Hyaluronsäure enthaltenden Präparaten ist daher notwendig, um die Haut straff zu halten.

 

Nebenwirkungen?


Die Anwendung von Hyaluronsäure für den Menschen ist aus der Sicht etwaiger Nebenwirkungen prinzipiell ideal: Als ohnehin überall im Körper vorkommender Stoff sind allergische Reaktionen ausgeschlossen.


HahnUm den steigenden Bedarf zu decken muss Hyaluronsäure in großen Mengen produziert werden, wofür zwei verschiedene Verfahren eingesetzt werden. In der billigen Variante wird sie aus „natürlichen Quellen“, nämlich aus den Kämmen von Hähnen gewonnen. Allerdings kann die auf diese Weise erhaltene HyaluronsäureE-Coli noch mit Eiweißen dieser Tiere verunreinigt sein, wodurch bei deren Verwendung allergische Reaktionen beim Menschen auftreten können.

Alternativ kann man Mikroorganismen so modifizieren, dass sie auf biochemischen Wege Hyaluronsäure in hochreiner Form synthetisieren, die ohne Gefahr von Nebenwirkungen in Kosmetikprodukten eingesetzt werden kann. Wie auch oft der Fall bei anderen Produkten bietet der chemische Weg zur Hyaluronsäure hier wesentliche Vorteile gegenüber dem Naturprodukt, da die Reinheit und damit die Qualität des Produkts bei der Herstellung wesentlich besser kontrolliert werden kann.

 

Fazit


Die Anwendung von Hyaluronsäure enthaltenen Cremes ist fraglos effektiv zur Hautstraffung und trägt so zu einem jugendlichen Aussehen bei. Verwendet man dabei Präparate, die biosynthetisch hergestellte Hyaluronsäure enthalten, sind auch keinerlei Nebenwirkungen zu erwarten. Klar sein muss man sich darüber, dass der Effekt von Hyaluronsäure rein kosmetischer Natur ist, ein Vorbeugen vor Hautalterung, den etwa Cremes mit UV-Schutz und Antioxidantien bieten können, wird nicht erreicht. Viele Antiaging Cremes enthalten daher Kombinationen der genannten Wirkstoffe, und Hyaluronsäure ist fraglos eine nützliche Komponente im Kampf um bleibende Schönheit und eine jugendlich aussehende Haut.

Bildnachweis
Escherichia Coli: Public Domain auf Wikimedia Commons

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